Wie finde ich die richtige Ringgröße?
Wer schon einmal einen schlecht sitzenden Ring getragen hat, weiß, das ist absolut nicht schön. Es drückt, kneift und hinterlässt eine deutliche Delle im Finger... oder aber der Ring schlackert, man hat beinahe Angst ihn zu verlieren und gibt man jemandem die Hand bekommt man gratis Schmerzen zur Begrüßung dazu.
Ein gut sitzender Ring ist also das A und O, doch wie findet man die perfekte Ringgröße?
Zunächst möchte ich klarstellen: So vielfältig wir Menschen sind, so unterschiedlich sind auch unsere Hände und Finger. Und im Laufe unseres Lebens verändern sich unsere Finger mehr als Dir vielleicht bewusst ist. Krankheit, Schwangerschaft, Gewichtsschwankungen und das Älter werden sind die häufigsten Ursachen für eine Änderung der eigenen Ringgröße, und selbst die Temperaturschwankung von Sommer zu Winter kann eine oder gar mehrere Ringgrößen ausmachen. Dass Dir Deine Ringe irgendwann also eventuell nicht mehr passen, ist nichts schlimmes, sondern völlig normal. Wie gut, dass beinahe alle Ringe aus Edelmetallen wie Silber, Gold und Platin - anders als die meisten Modeschmuckringe - in der Größe angepasst werden können!
Doch egal ob Du diesen Artikel hier liest, weil Deine eigenen Ringe nicht mehr passen, du Deine eigene Ringgröße nicht weißt oder sogar die Ringgröße einer anderen Person herausfinden möchtest, nachfolgend erkläre ich Dir einige Techniken, mit denen Du eine Ringgröße bestimmen kannst - mal mehr und mal weniger auffällig.
Probieren geht über Studieren
Am sichersten und genauesten lässt sich eine Ringgröße bestimmen, indem man am gewünschten Finger tatsächliche Ringe aus einem Ringmaß anprobiert. Nur so kannst Du zwischen mehreren Ringgrößen hin und her wechseln und wirklich austesten, wie sich die Ringe an Deiner Hand anfühlen. Aber wie genau sollte sich denn jetzt so ein Ring eigentlich anfühlen?
die "richtige" Größe
Auch wenn am Ende das persönliche Empfinden darüber entscheidet, ob Dir die Größe Deines Rings zusagt, gibt es doch ein paar Eckpunkte, an denen Du Dich orientieren kannst. Suche nach einem Ring, der mühelos auf Deinen Finger gleitet, beim Abziehen jedoch am Knöchel hängen bleibt und erst nach einem sanften Widerstand nachgibt und vom Finger rutscht. Hinweis: Jeder Deiner Finger hat eine eigene Ringgröße, auch Deine beiden Ringfinger können unterschiedliche Größen haben. Sei Dir dessen bewusst und miss den Finger aus, der später den Ring tragen soll.
Ein Ring ist zu klein, wenn Du schon beim Aufziehen Kraft anwenden musst, um ihn überhaupt auf den Finger zu bekommen oder die Haut beim Tragen merklich eingeschnürt wird. Du solltest Deinen Ring jederzeit vom Finger ziehen können ohne ein Gleitmittel wie Seifenwasser oder Spucke verwenden zu müssen, damit es im Notfall niemals dazu kommt, dass Dein Finger nicht mehr durchblutet werden kann.
Ein Ring ist zu groß, wenn Du schon beim leichten Schütteln Deiner Hände das Gefühl bekommst, Dir würde der Ring gleich vom Finger rutschen oder der Ring ohne Dein Zutun am Finger immer wieder in eine Schräglage kippt. Achtung: Wenn Du den Ring am Finger nach oben drückst, wird immer eine Lücke entstehen! Dies ist kein eindeutiger Hinweis, dass ein Ring zu locker sitzt, denn unsere Finger sind weich und lassen sich sehr leicht verformen.
Die Problematik des Alters
Viele älter werdende Menschen haben früher oder später mit Fingerarthrose zu kämpfen. Dabei schwellen die Gelenke der Finger an, wodurch Ringe immer schwieriger auf- und abgezogen werden können. Auch wenn es Ansätze zur Lösung dieses Problems gibt, sind diese oft mit hohem finanziellen Aufwand verbunden. Das führt oft dazu, dass Ringgrößen so gewählt werden müssen, dass die Ringe gerade so über die Knöchel gezwängt werden können, dann am Finger jedoch viel zu locker sitzen. Wovon ich dringend abraten muss, ist, die Ringe einfach niemals abzunehmen und "einwachsen" zu lassen, denn dies kann zu gravierenden gesundheitlichen Problemen führen.
Lieber finden wir eine Lösung, wie Du Deinen liebsten Ring als Anhänger immer bei Dir tragen kannst. Sprich mich gerne darauf an, wenn Interesse besteht!
Sei es, weil es nicht um Deinen eigenen Finger geht, Du blöde Arbeitszeiten hast, mitten in der Pampa wohnst oder gerade eine Pandemie draußen herrscht - manchmal ist das professionelle Ausmessen der gesuchten Ringgröße in einer Goldschmiede oder einem Juweliergeschäft in der Nähe nicht möglich.
bequem von Zuhause
Für den Fall, dass der Weg das größte Problem ist, gibt es die Möglichkeit, ein vereinfachtes Ringmaß nach Hause zu bestellen. In meinem Onlineshop kannst Du dieses kleine Ringmaßband aus Plastik erwerben. Zuhause kannst Du anschließend in Ruhe das Band um Deinen Finger legen und auf die benötigte Größe ziehen. Eine kleine Lupe hilft beim Ablesen der Zahl. Miss die Größe am besten mehrfach und zu verschiedenen Uhrzeiten, um die Gefahr eines Messfehlers zu minimieren. Auch eine Messung auf Höhe des Gelenks kann von Nutzen sein, um sicherzustellen, dass der zukünftige Ring auch später auf- und abgezogen werden kann.
Alternativ gibt es die Möglichkeit für etwas mehr Geld ein Ringspiel aus Metall* im Internet zu erwerben. Es sei an dieser Stelle jedoch erwähnt, dass ich für die Richtigkeit der Größen der Probierringe nicht garantieren kann.
Solltest Du ein ähnlich aussehendes Ringspiel von mir ausleihen wollen (dessen Größen auf jeden Fall stimmen), nimm einfach Kontakt zu mir auf. Gegen Übernahme der Versandkosten sende ich Dir mein Ringspiel gerne zu.
indirektes Messen
Sollte der Ring ein Geschenk werden, beispielsweise für eine Verlobung, verdirbt es oftmals die Überraschung, wenn man nach der Ringgröße fragt. Die sicherste und einfachste Möglichkeit in diesem Falle an die korrekte Ringgröße zu kommen, besteht darin, einen vorhandenen (passenden) Ring ausmessen zu lassen.
In der Goldschmiede oder dem Juweliergeschäft Deines Vertrauens passiert dies mithilfe eines Ringstocks, aber auch zuhause kannst Du das recht zuverlässig bestimmen. Lege dafür den Ring auf ein Lineal und miss den Durchmesser so genau Du kannst ab. Alternativ kannst Du auch mit einem spitzen Stift die innere Kante des Rings auf Papier nachziehen und dann dessen Durchmesser abnehmen.
Solltest Du den Ring nur schwer entwenden können, zieh Dir einen ihrer Ringe auf Deinen eigenen (z.B. kleinen Finger) und merke Dir die ungefähre Position. So kannst Du in der Goldschmiede oder dem Juweliergeschäft Deines Vertrauens die ungefähre Größe bestimmen lassen.
so langsam wird es kniffelig
Nicht jeder Mensch besitzt bereits eine ganze Schatulle mit Ringen, an denen man sich bedienen kann, um die Größe mal eben unbemerkt abzumessen. Mit ein paar Hausmittelchen und einem tiefschlafenden Gegenüber kann man aber zumindest ein Gefühl für die Ringgröße bekommen.
Mit einem Bindfaden oder einem Papierstreifen kannst Du den groben Umfang des gewünschten Fingers abnehmen und mithilfe eines Lineals abmessen. Schnüre den Finger dabei nicht zu eng ein oder addiere lieber nochmal einen Millimeter Luft. Sei Dir jedoch darüber bewusst, dass diese Messmethode vergleichsweise ungenau ist.
da hilft nur noch raten
Sollten alle bisher aufgezählten Tipps keine Ergebnisse erzielt haben, bleibt Dir nur noch, die Größe so gut es geht zu schätzen, und in Kauf zu nehmen, den Ring nach Übergabe des Geschenks anpassen zu lassen. In den ersten sechs Monaten nach Erwerb deines Eliza Rings übernehme ich einmalig die Kosten der Ringgrößenänderung, solang die Differenz 2 Ringgrößen nicht überschreitet.
Die durchschnittliche Ringgröße bewegt sich zwischen 50 (bei sehr zarten, schlanken Menschen) und 64 (bei korpulenteren oder muskulöseren Menschen), wobei es völlig legitim ist, auch über oder unter dem Durchschnitt zu liegen. Ich habe mit Größe 46 beispielsweise eine unfassbar kleine Ringgröße, selbst für schlanke Frauen, während Männer mit dicken Fingern auch gut und gerne Ringgröße 76 und aufwärts erreichen. Wichtig ist an dieser Stelle nur: als Goldschmiedin kann ich für jeden Finger einen passenden Ring bauen. Immerhin hat ja jeder zwei Ringfinger. ;)